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Zukunftsfähige Datenkommunikation

Kommunikationstechnik als IoT-Fundament

Das Internet der Dinge (IoT) und sein industrielles Äquivalent Industrie 4.0 sind heute in aller Munde. Doch was bedeuten diese Trends wirklich? Automatisierungsgerätehersteller müssen einiges beachten, um ihre Geräte wirklich zukunftsfähig zu machen.

Bild: HMS Industrial Networks GmbHBild: HMS Industrial Networks GmbH
Anwendungsbeispiel Roboterzelle im Automobilbau

Anwendungsbeispiel Roboterzelle @ETH Kastengrund: @ETH Kastengrund: @ETH Kastengrund:Eine Robotersteuerung gibt z.B.
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Bild 1: Kommunikation ist das Fundament des Internet of Things (IoT)

Bild: Red Lion Inc.Bild: Red Lion Inc.

per Profinet kurze Befehle in harter Echtzeit aus, um die einzelnen Komponenten der Anlage punktgenau zu dirigieren und kürzeste Produktionszyklen einzuhalten. Damit läuft die Produktion problemlos. Als zweite Ebene muss aber heute auch die Qualitätssicherung über den Fertigungsprozess Bescheid wissen. Während es genügt, zur Steuerung des Fertigungsprozesses wenige Steuersignale (z.B. für Schweißzange ansetzen, schweißen, lösen) schnell über Profinet zu übertragen, benötigt die Qualitätssicherung dagegen alle relevanten Daten dieses Prozesses, wie Spannung, Position und Stromverlauf an den Elektroden über die Zeit. Das summiert sich auf stattliche Datenmengen, die nicht Echtzeit- jedoch vor Beginn des nächsten Schweißvorgangs - sicher übertragen werden müssen. Hinzu kommen dann noch Daten für die Visualisierung am Bedienterminal sowie die Möglichkeit, Programme der beteiligten Komponenten bei Änderungen des Produktionsprozesses in der Roboterzelle aktualisieren zu können; wie es im Konzept von Industrie 4.0 vorgesehen ist, um eine Fertigung bis hinab zur Serienstückzahl 1 rationell durchführen zu können. Schlussendlich sollen über dasselbe Netzwerk auch noch die sicheren Profisafe-E/A-Signale übertragen werden.

Eines ist klar: Die Kommunikationsschnittstelle wird zur Schlüsselfunktion. Datenvolumen und -geschwindigkeit steigen rasant und Security spielt eine immer wichtigere Rolle. Zukunftsfähige Automatisierungskomponenten müssen heute sowohl die bewährten industriellen Feldbus- und Industrial-Ethernet-Netzwerke für die Prozessdatenübertragung als auch die TCP/IP-basierten Protokolle der IT unterstützen. Die Herausforderung für Gerätehersteller liegt insbesondere darin, alle Kommunikationsfunktionen über eine leistungsfähige Kommunikationsschnittstelle abzuwickeln. Geräte, die diese Forderungen erfüllen, sind gut gerüstet für die Zukunft mit Industrie 4.0 und dem industriellen Internet der Dinge. HMS Industrial Networks hat den Trend frühzeitig erkannt und stellt mit der vierten Generation der Anybus-Kommunikation eine schnelle und zugleich flexible Lösung zur Einbindung von Automatisierungsgeräten in moderne, industrielle Kommunikationsnetze vor. Anybus-Kommunikationsschnittstellen der 4. Generation (40er-Serie) unterstützen über nur eine Schnittstelle sowohl Ethernet-basierte Real-Time-Protokolle wie Profinet IRT, Ethernet/IP, Ethercat oder Powerlink und führen darüber hinaus - quasi simultan - auch IT-Funktionen wie Zugriffe auf geräteinterne Web-Seiten durch oder übertragen Diagnose- und Qualitätssicherungsdaten über TCP/IP-basierte IT-Protokolle. Ähnlich wie HD-ready-TVs werden Automatisierungsgeräte mit Anybus-Technik der 4. Generation sozusagen IoT-ready. Gerätehersteller sind damit für die höheren Anforderungen der Zukunft gerüstet und sparen im Vergleich zu Eigenentwicklungen bis zu 70% der Entwicklungskosten und reduzieren die Time to Market.

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Bild 2: Einschätzung der Marktanteile für 2015 auf Basis der bisher von HMS weltweit verkauften Feldbus- und Ethernet-Anschaltungen im Bereich der Fertigungsautomation sowie einer Auswertung von aktuellen Marktstudien bekannter Marktforschungsinstitute

Kommunikationstechnik für die letzte Meile

Als letzte Meile versteht man in der Automatisierungstechnik die Strecke zwischen den Steuerungen (SPS, IPC) und ihren untergeordneten Feldgeräten. In den Anfangszeiten der Bussysteme wurden auf der letzten Meile fast ausschließlich Prozessdaten (E/A) über Feldbusse ausgetauscht. Auch die Datenmenge war überschaubar. Moderne Industrial-Ethernet-Netze bieten heute die Möglichkeit, simultan zur Echtzeit-Prozessdatenübertragung auch IT-Daten sowie sichere E/A-Signale über ein und dasselbe Kabel zu übertragen. Integrierte Zwei-Port-Switches vereinfachen die Installation und erhöhen die Verfügbarkeit der Anlagen dank integrierter Redundanzmechanismen. Auch wenn die für den Anwender nutzbaren Funktionen der einzelnen Bussysteme sehr ähnlich sind, haben die Protokolle im Detail wenig gemeinsam. Da es den einen Standard auch weiterhin nicht gibt, setzen Gerätehersteller zunehmend Multiprotokollschnittstellen - wie die Anybus-Schnittstellen von HMS - ein und können so ihre Geräte mit der ganzen Vielfalt der industriellen Netzwerke verbinden. Bild 2 gibt einen aktuellen Überblick über die Marktanteile der verschiedenen industriellen Bussysteme aus Sicht von HMS.

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Bild 4: Das Internet of Things ist sehr komplex.

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Bild 3: Die Anybus-CompactCom-40er-Serie in den Formfaktoren Chip, Brick und Modul; diese vierte Generation der Anybus-Lösungen ist IoT-ready.

Vierte Anybus-Generation

Die Anybus-CompactCom-40er-Serie unterstützt alle führenden industriellen Netze, eignet sich aber insbesondere für Industrial Ethernet im High-End-Bereich, für TCP/IP-basierte Applikationen mit großen Datenmengen sowie für Feldbusanwendungen mit schnellen Netzwerkzyklen. Sie basieren auf dem von HMS entwickelten Anybus-NP40-Multiprotokollchip. Die Kommunikationsschnittstellen der 40er-Serie gibt es als Embedded- Modul-, Brick- oder Chip-Lösung. Da die Serie praktisch keine Verzögerung zwischen Applikation und Netzwerk hat, ist sie für hoch performante, taktsynchrone Applikationen wie Servo-Antriebe geeignet. Unabhängig von der Bauform ist die Software-Schnittstelle zwischen Anybus-Kommunikationsinterface und dem Applikationsprogramm des Automatisierungsgerätes immer gleich und weitestgehend unabhängig vom jeweils eingesetzten Busprotokoll. Bei der vierten Anybus-Generation hat der Anbieter die standardisierte Software-Schnittstelle hinsichtlich Datendurchsatz, Netzwerkunabhängigkeit und Einfachheit der Integration in die Geräte-Software verbessert. Durch zwei klar getrennte und voneinander unabhängige Kanäle wird dem Thema Security bereits auf unterster Ebene Rechnung getragen. Für die taktsynchrone Übertragung der E/A-Daten wird der dreifach gepufferte Prozessdatenkanal benutzt. IT-Funktionen und Parameter werden über einen Messaging-Kanal mit bis zu 1.524 Byte großen Datenbereichen übertragen. Gerätehersteller kommen am schnellsten mit dem einbaufertigen, in sich gekapselten Kommunikationsmodul zum Ziel. Die komplette Hard- und Software der Kommunikationsschnittstelle einschließlich der Steckverbinder ist auf einem kompakten Elektronikmodul integriert, das in einem entsprechend vorbereiteten Steckplatz im Automatisierungsgerät eingesteckt wird. Die Anybus-Brick-Module hingegen lassen dem Entwickler mehr Freiheitsgrade bei der Auswahl der Steckverbinder und der Positionierung des Moduls im Automatisierungsgerät. Hersteller, die ihre Geräte in sehr hohen Stückzahlen fertigen und daher oft auf Modularität verzichten, können schließlich auch den Anybus-NP40-Chip nebst Software Stacks lizensieren und so Anybus nahtlos in ihre Geräteelektronik integrieren. Die HMS Solution Center realisieren auch individuelle Ausführungen nach Kundenanforderung.

Mit Teamwork zum Ziel

In der Welt der Industriekommunikation wird es weiterhin Neuerungen geben, aber auch langlebige, auf eine spezielle Lösung ausgerichtete Bussysteme. Für eine zukunftssichere Investition ist daher vor allem eine breite Vielfalt an Kommunikationstechnik wichtig, um Zukunft und Vergangenheit zu verknüpfen. Der Schritt zu Industrie 4.0 fordert noch mehr: Teamwork ist gefragt, Kommunikation über die Grenzen der Bussysteme hinweg und schnelle Einbindung in Systeme, die die eigentliche Produktion und Planungsebene koordinieren. Dabei erscheint der Weg der skalierbaren Leistungsauswahl mit einer flexiblen Kommunikationsschnittstelle sinnvoll.

HMS Industrial Networks GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN ETH1 2015 - 19.03.15.
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