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Dezentrale Automatisierungslösungen für die Fördertechnik

Im Windschatten der stürmischen Zuwächse im Bereich E-Commerce hat in den letzten Jahren auch die Intralogistik-Branche kräftig zugelegt. Und die spezifischen Anforderungen der Online-Händler an die fördertechnischen Anlagen lesen sich fast wie ein Auszug aus dem Lastenheft bei der Entwicklung von AS-Interface: Denn im Fokus stehen vor allem die typischen AS-i-Stärken Effizienz, Flexibilität und Verfügbarkeit.

Bild: Bihl+Wiedemann GmbHBild: Bihl+Wiedemann GmbH
Bild 1: Beispielapplikation für Rollen- und Drehstromantriebe mit Modulen von Bihl+Wiedemann

Statement

"Und nach unseren Erfahrungen", sagt Bihl+Wiedemann-Geschäftsführer Jochen Bihl, "ist das in diesem Bereich genau das, was nicht nur die Anlagenbauer, sondern auch die Anwender favorisieren: einfache Rezepte mit exakt der richtigen Dosis Raffinesse."

Normalerweise ist es für Unternehmen oder Institutionen eine ziemlich peinliche Geschichte, wenn sie mit ihren Prognosen komplett daneben liegen. Die Verantwortlichen des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels nahmen ihren Irrtum wohl eher mit einem zufriedenen Lächeln zur Kenntnis. Anfang 2013 hatten sie für das Gesamtjahr noch ein Umsatzplus von gut zehn Prozent erwartet - im November zeichnete sich dann aber ein Sprung um mehr als 22% auf rund 48Mrd.E ab. Der Löwenanteil davon geht natürlich auf das Konto des Online-Handels, der seit Beginn des Millenniums geradezu explodiert ist: Das Statistik-Portal www.statista.com weist für 1999 einen E-Commerce-Umsatz von 1,25Mrd.E aus - für 2013 geht man inzwischen von 33,1Mrd. aus. Das entspricht einer Steigerung von sagenhaften 2.650%.

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Bild 2: Beispielapplikation Drehstromantrieb: Mit Modulen von Bihl+Wiedemann lassen sich z.B. ein MOVIMOT-Antrieb bzw. bis zu zwei MOVI-SWITCH-Motoren steuern.

Herausforderungen an die Intralogistik

Hinter den virtuellen Kulissen geht es freilich munter weiter mit den imposanten Zahlen. So haben die Analysten von IVG-Research ausgerechnet, dass im Versandhandel bereits heute allein in Deutschland Tag für Tag rund acht Millionen Pakete verschickt werden. Dazu kommen noch einmal 800.000 Retouren von den Kunden. Bis 2025 dürfte man noch jeweils eine Stelle vor dem Komma mehr benötigen, um das Volumen zu beziffern: Dann treten aller Voraussicht nach tagtäglich mehr als zehn Millionen Sendungen die Reise an und etwa 1,2Mio kehren aus den unterschiedlichsten Gründen wieder zurück. Dass diese stürmische Entwicklung nicht ohne Auswirkungen auf die Intralogistik bleibt, versteht sich von selbst. Und es ist nicht nur die schiere Menge, die die Fördertechnik vor neue Herausforderungen stellt - es sind nicht zuletzt auch die ungeschriebenen Gesetze, die auf dem heiß umkämpften Cyber-Marktplatz herrschen. Lieferzeiten und -kosten gehören hier längst zu den veritablen Wettbewerbskriterien, genauso wie breite und tiefe Sortimente oder extrem knapp kalkulierte Preise. Für die Zulieferer im Bereich Fördertechnik heißt das konkret: Ihre Anlagen müssen künftig in noch kürzerer Zeit noch zuverlässiger noch größere Mengen von noch mehr verschiedenen Produkten über noch weitere Strecken bewegen - und das zu noch geringeren Kosten.

Ein klarer Fall für AS-i

Was zunächst nach der berühmten Quadratur des Kreises klingt, ist unterm Strich ein klarer Fall für die Bus- und Steuerungslösungen der AS-Interface Masters von Bihl+Wiedemann. Denn gefragt sind hier genau die systematischen Stärken, die AS-i rund um den Globus zur unangefochtenen Nummer eins an der Basis der Automation gemacht haben: Effizienz, Flexibilität und Verfügbarkeit. Ganz konkret punktet der einfachste Bus der Welt hier z.B. mit schneller Inbetriebnahme und Erweiterbarkeit, mit freier Topologie und übersichtlicher Struktur, mit umfassenden Diagnoseoptionen und universeller Kompatibilität mit allen anderen Systemen. Um die vielfältigen Trümpfe von AS-Interface in der modernen Intralogistik ganz gezielt auszuspielen, hat Bihl+Wiedemann eine ganze Reihe unterschiedlicher Module im Portfolio: für Drehstromantriebe genauso wie für die innovative 24V-Technologie. Eines freilich ist sämtlichen maßgeschneiderten Konzepten gemein, die von den Mannheimer AS-i Profis speziell für die Fördertechnik entwickelt wurden: Sie alle bieten die Möglichkeit, direkt von der Prozessleitebene auf jeden einzelnen Antrieb durchzugreifen - und damit jederzeit komfortablen Zugang zu lückenlosen Status- und Diagnoseinformationen. Zur Generierung zusätzlicher Daten oder Realisierung bestimmter Extra-Funktionen lassen sich auch weitere E/A-Module oder Spezialmodule anderer Hersteller mit in die offenen AS-Interface-Netze einbinden.

Bild: Bihl+Wiedemann GmbHBild: Bihl+Wiedemann GmbH
Bild 3: Beispielapplikation Rollenantrieb: Motormodule von Bihl+Wiedemann ermöglichen die unabhängige Steuerung von Start/Stopp, Drehrichtung und Geschwindigkeit von zwei Motorrollen (z.B. von Interroll, Itoh Denki oder Rollex).

Safety-Signale auf derselben Leitung

Selbst sichere Signale können dank des millionenfach bewährten 'Safety at Work'-Konzepts auf derselben Leitung übertragen werden. Für die Verdrahtung der gesamten Anlage reicht also die Verlegung eines einzigen Kabels: des typisch gelben, zweiadrigen AS-i Profilkabels, an das man alle Module über Piercingtechnologie anklemmt - schnell, einfach und ohne aufwendige Konfektionierung. Das spart natürlich nicht nur bei der Erstinstallation eine Menge Material und Zeit, sondern auch im Servicefall und vor allem bei jeder Veränderung oder Erweiterung der Anlage. Gerade in einer 'umbaufreudigen' Branche wie der Fördertechnik ist das nicht hoch genug zu bewerten.

Einfachheit ist in der Fördertechnik gefragt

Bei den Modulen für die 24V-Fördertechnik steuert und versorgt jedes einzelne Modul zwei Antriebe - z.B. Itoh Denki POWER MOLLER, Interroll RollerDrive EC310 oder Rollex Förderelemente - und liest bis zu vier Sensoren ein. Geschwindigkeit, Drehrichtung, Start und Stopp sind dabei völlig frei programmierbar beziehungsweise parametrierbar. Darüber hinaus ist es auch möglich, feste Geschwindigkeitswerte direkt am Modul vorzugeben. Sofern die Antriebe wie z.B. im Fall Interroll RollerDrive EC310 einen Störausgang zur Verfügung stellen, wird auch dieser zur Steuerung weitergeleitet und dort permanent ausgewertet. Selbstverständlich lassen sich auch Drehstromantriebe für Förderstrecken, die eine höhere Leistung erfordern, wie es z.B. in der Palettenfördertechnik üblich ist, über die entsprechenden Module sehr komfortabel ansteuern. Das gilt sowohl für einfache Antriebe wie etwa den SEW MOVI-SWITCH als auch für dezentrale Frequenzumrichter wie z.B. den SEW MOVIMOT, bei dem man zwischen unterschiedlichen voreingestellten Sollwerten umschalten oder auch eigene Sollwerte parametrieren kann. Insgesamt steht dem Facettenreichtum der aktuellen Herausforderungen für die Intralogistik also eine ebensolche Vielfalt an intelligenten, höchst wirtschaftlichen und dennoch verblüffend einfachen Lösungen für die Fördertechnik gegenüber.

Bihl+Wiedemann GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 7 2014 - 02.07.14.
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