Interview mit Thorsten Goecke, Atlona
AV-Technologie in der Gebäudeautomation
In unserer letzten Ausgabe haben wir über die Verschmelzung von professioneller AV-Technologie und Gebäudeautomationslösungen berichtet. Auf der ISE 2023 in Barcelona haben wir mit Thorsten Goecke, Business Director EMEA bei Atlona, über die wichtigsten Trends und Herausforderungen gesprochen.
Herr Goecke, wie gestaltet sich die Schnittstelle zwischen Gebäudeautomation und AV-Lösungen?
AV Lösungen werden immer weitreichender in die Gebäudeautomation integriert: Wie bereits im vorangegangenen Bericht dargestellt gibt es z.B. Raumbuchungssysteme, über die Räume gebucht sowie AV-Technik automatisiert gestartet werden können. Auch Komponenten wie Präsenz- bzw. Bewegungsmelder sorgen in Bezug auf die Raumbelegung für Rückmeldung. Weitere erfasste Informationen, wie Temperatur oder Lichtverhältnisse, werden für die automatisierte Kontrolle von Klima bzw. Lichtsteuerung genutzt. Letztendlich werden alle Systeme über ein Zentrales Netzwerk verbunden, gesteuert und betrieben. Als Schnittstelle dienen zukünftig Management Systeme, die alle Funktionen und relevanten Betriebsinformationen verwalten.
Welche Trends und Herausforderungen gibt es diesem Kontext?
Neben der Zusammenführung oben genannter Technologien, sehen wir vor allem, dass hybride Umgebungen geschaffen werden. Hierbei werden in Besprechungs- und Trainingsräumen aber auch Klassenzimmern oder Auditorien Inhalte für Präsenzteilnehmer wie auch Remoteteilnehmer aufbereitet und zur Verfügung gestellt. Je nach verwendeter Technologie stellt die benötigte Bandbreite bestimmter Schnittstellen immer wieder eine Herausforderung dar. Dabei geht es vor allem darum, diese Interfaces zu wandeln und auf größere Strecken zu übertragen.
Worauf haben Sie dieses Jahr auf der ISE in Barcelona den Fokus gelegt?
Auf der ISE haben wir zum einen unseren Fokus auf die Bereiche Education und Corporate gelegt. Vor allem bei diesen zwei Anwendungsgebieten werden verstärkt hybride Umgebungen geschaffen. Dabei integrieren wir mit unseren Lösungen neben der Präsentationstechnik auch Audio und Video für Videokonferenzen. Des Weiteren haben wir die neue Genration unseres AV-over-IP-Systems OmniStream vorgestellt. Mit diesem System können sowohl AV-Inhalte aber auch Datenschnittstellen wie USB2.0 in bestehenden LAN-Umgebungen zur Verfügung gestellt und beliebig verschaltet werden. Ein Beispiel ist die schnelle Einbindung von Zusatz- sowie Unterrichtsräumen auf einem Universitätscampus.
Wie ist Atlona im EMEA-Markt aufgestellt?
Atlona arbeitet mit einem Team aus Regional Sales Managern. Jeder dieser Manager ist verantwortlich für entsprechende Gebiete wie Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien oder Norwegen. Hierbei werden sie durch unser Team an Pre-Sales-Ingenieuren und Post-Sales-Support-Mitarbeitern unterstützt. Die Betreuung von End-Kunden, Planer und Integratoren gehört dabei zu ihren Hauptaufgaben. Der Vertrieb erfolgt über unser Distributionsnetzwerk. Hierbei setzt Atlona auf langjährige Partner, welche sich vorwiegend auf die AV-Branche fokussiert haben. Bei diesen Distributionspartnern erhalten Systemintegratoren die für ein AV-System notwendigen Komponenten. Um sicher zu stellen, dass Komponenten einer Systemlösung fachgerecht installiert und eingerichtet werden, arbeiten wir mit unserem Partnerprogramm, dem entsprechende Schulungen zu Grunde liegen. Im Raum Frankfurt haben wir ein globales Trainingszentrum aufgebaut, in dem wir Partner schulen und zertifizieren.
Welchen Impact hatte der Zusammenschluss mit Panduit 2018?
Panduit ist seit über 60 Jahren weltweit führender Anbieter von Lösungen im Bereich physikalische und elektrische Infrastruktur für Rechenzentren, Industrie- und Gebäudeautomatisierung. Im Bereich der Gebäudetechnologie ergänzen sich die Lösungsangebote von Atlona und Panduit. Ich sehe sowieso ein viel stärkeres Verschmelzen unterschiedlicher smarter Gebäudetechnologien. Audio-Videotechnik ist ein Zukunftstreiber im professionellen Gebäude, smartes Energiemanagement ein weiteres Feld. All diese und weitere gebäudetechnische Elemente benötigen eine zukunftsweisende Vernetzung und Verkabelungstechnologie, die Panduit bietet. Durch den Zusammenschluss mit Panduit lassen sich zudem viele Vorteile und Erfahrungen einer großen Firma schneller auf bestehende Prozesse umlegen. Themen wie Qualitätskontrolle, Zertifizierungen oder aber auch die Unterstützung im Administrativen sind von großem Nutzen. Nicht zuletzt erhöht sich die Sichtbarkeit durch das vorhandene Team und neue Felder lassen sich schneller und besser erreichen. (fst)
In unserer letzten Ausgabe haben wir über die Verschmelzung von professioneller AV-Technologie und Gebäudeautomationslösungen berichtet. Auf der ISE 2023 in Barcelona haben wir mit Thorsten Goecke, Business Director EMEA bei Atlona, über die wichtigsten Trends und Herausforderungen gesprochen.
Herr Goecke, wie gestaltet sich die Schnittstelle zwischen Gebäudeautomation und AV-Lösungen?
AV Lösungen werden immer weitreichender in die Gebäudeautomation integriert: Wie bereits im vorangegangenen Bericht dargestellt gibt es z.B. Raumbuchungssysteme, über die Räume gebucht sowie AV-Technik automatisiert gestartet werden können. Auch Komponenten wie Präsenz- bzw. Bewegungsmelder sorgen in Bezug auf die Raumbelegung für Rückmeldung. Weitere erfasste Informationen, wie Temperatur oder Lichtverhältnisse, werden für die automatisierte Kontrolle von Klima bzw. Lichtsteuerung genutzt. Letztendlich werden alle Systeme über ein Zentrales Netzwerk verbunden, gesteuert und betrieben. Als Schnittstelle dienen zukünftig Management Systeme, die alle Funktionen und relevanten Betriebsinformationen verwalten.
Atlona Incorporated
Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 3 (Mai) 2023 - 07.06.23.Für weitere Artikel besuchen Sie www.gebaeudedigital.de