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M&A in der Industrie oft technologisch getrieben

Krisen kein Grund zur Zurückhaltung

M&A in der Industrie oft technologisch getrieben

Transaktionen aus technologischem Zugzwang

Laut Studie sind Zukäufe vor allem technologisch getrieben: „Von neuen elektrischen Antriebsformen bis hin zur KI-gestützten Automatisierung – aus eigener Kraft schaffen es viele Unternehmen nicht, die notwendigen Transformationen in gebotener Geschwindigkeit umzusetzen. Zukäufe von Know-how sind somit unumgänglich“, erklärt der Horváth-Experte. Eine weitere Befragung aus dem Januar unter mehr als 150 Unternehmen zeige zudem, dass etwa sechs von zehn Unternehmen gerade gezielt Ausschau nach Firmen mit KI-Expertise hielten, sowohl branchenübergreifend als auch innerhalb der Industrie. „Es ist aber auch schlicht Größe und Marktrelevanz, die gerade in der aktuellen Situation entscheidende Faktoren sind, um sich zu behaupten und Zukunftsfähigkeit zu sichern.“

Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten und hohen Marktdynamiken halten neun von zehn Teilnehmenden es für wichtig, das Portfolio intensiver zu hinterfragen und strategisch anzupassen. Hier bestehe allerdings noch eine Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit, so die Studienverantwortlichen. Nur jedes fünfte Unternehmen tätige Transaktionen die ganz klar aus  der Unternehmensstrategie abgeleitet seien. Bei weiteren 40 Prozent spielten strategische Überlegungen mit ein, der Rest agiere opportunistisch.

Hop oder top – wie erfolgreich war die Transaktion?

Die Käufer messen den Erfolg einer Transaktion nach Abschluss mehrheitlich sehr akribisch. Laut Studie analysieren sie vor allem, ob die strategische Wettbewerbssituation nachhaltig gestärkt wurde. Dieses Kriterium steht an erster Stelle der Nachbetrachtung. Weiter wird gemessen, ob Synergieeffekte wie erwartet realisiert wurden (Rang zwei). Inwiefern der Kaufpreis optimiert werden konnte, spielt für die Befragten ebenfalls stark in die Bewertung mit ein. Für die Verkaufsseite, die in der Regel ebenfalls eine umfangreiche Nachbetrachtung durchführt, ist der erzielte Verkaufspreis neben der Vermeidung von Buchverlusten der entscheidende Erfolgsfaktor. Auch die Umsetzungsgeschwindigkeit sei  für viele ein wichtiger Leistungsmaßstab, schreiben die Studienverantwortlichen. Gelte es, sich zwischen zwei ähnlich attraktiven Bietern zu entscheiden, würden weiche Faktoren wie Transaktionssicherheit den Ausschlag geben. Darüber hinaus spielen die Fortführungsprognose sowie Arbeitsplatzsicherheit eine große Rolle.

Horváth AG

Dieser Artikel erscheint in www.i40-magazin.de 2024 - 31.12.24.
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