Energiemonitoring und Raumsteuerung
Kompatibilität ist der entscheidende Faktor
Knapp 35 Prozent des Endenergieverbrauchs in Deutschland entfallen auf Gebäude, aber bis zu einem Drittel dieser Energie wird verschwendet. In Zeiten steigender Energiekosten und zunehmenden Nachhaltigkeitsbewusstseins ein untragbarer Zustand. Lösungen für das Energiemanagement von Gebäuden - Energiemonitoring- und Automatisierungslösungen - sollen daher helfen, Verschwendung zu vermeiden und Energiekosten zu senken, auch im Bestand.
Wenn aus Gebäudeleittechnik und Energietechnik ein umfassendes Energiemanagementsystem wird, nimmt die Komplexität der Gebäudeinfrastruktur zu. Systemintegratoren und Planer benötigen jedoch einfach integrier- und vernetzbare Lösungen, mit denen sich auch im Altbau und ohne viel IT-Kenntnisse Energiemonitoring sowie Effizienzoptimierungen umsetzten lassen. Gefragt sind Installationen, die dem Kunden große Einsparungen bei geringem Invest ermöglichen. Existierende Lösungen sind aber zumeist auf größere Gewerbeflächen oder Industriekomplexe ausgelegt. In Innenstädten, wo sich Wohneinheiten und Kleingewerbe oft ein Gebäude teilen, braucht es flexible Einzellösungen, die dennoch miteinander kompatibel sind. Ein sinnvoller erster Schritt ist dabei der Einsatz von Energiemonitoring-Technik, gefolgt von individuell steuerbarer Raumautomation und einer intelligenten Energieverteilung, die auch Elektromobilität einschließt.
Energiemonitoring im Bestand
Der erste Schritt zu einer Verbesserung der Energieeffizienz im Bestand ist in der Regel die Installation funkbasierter Sensoren, wie Schneider Electric sie mit den PowerTags bietet. Sie können einfach und platzsparend im Schaltschrank montiert werden, wo sie den Verbrauch einzelner Stromkreise in einem größeren, komplexen Zweck- oder Mischbau überwachen. Ein Gateway wie der PanelServer Universal sammelt die Verbrauchsdaten und macht diese über eine Web-Applikation sichtbar. So fallen übermäßige Verbräuche auf. Die daraus abgeleiteten Gegenmaßnahmen führen meist zu Ersparnissen für den Gebäudebetreiber. Falls mehrere Gebäude betrachtet oder vergleichende Analysen durchgeführt werden sollen, können die Daten zukünftig an eine cloudbasierte Energiemonitoring-Lösung wie den Energy Hub weitergegeben werden.
Einzelraumsteuerung für Effizienz
Sobald die Energieverbräuche durch Energiemonitoring granular erfasst sind, lassen sich Abläufe zielgerichtet optimieren. In Funktionsgebäuden wie Büros oder Hotels, aber auch Verkaufsräumen des Einzelhandels oder Werkstätten, sind neben Heizungen meist auch Belüftungs- oder Klimasysteme vorhanden, die elektrisch gesteuert werden. Um das Gebäude effizienter zu gestalten, ist es sinnvoll, diese Systeme zu verknüpfen und so aufeinander abzustimmen, dass sie möglichst wenig Energie verbrauchen. Auch eine Einbindung von Wohneinheiten ist in derartige Gebäudeautomationssysteme möglich. Gut geeignet für eine Nachrüstung ist z.B. der frei programmierbare, IP-basierte Bacnet-Raumcontroller RP-C Pro Plus von Schneider Electric. Der Controller wird an der Decke oder an der Kabelrinne montiert und steuert von dort aus in bis zu vier Räumen Beleuchtung, Beschattung, Heizung/Kühlung und Belüftung. Dank der Zusammenarbeit des Herstellers mit Wieland Electric erfolgt die Verkabelung mit einem zeitsparenden Stecksystem. So ermöglicht der Controller die intelligente und effiziente Raumautomation unter Einbindung in ein gebäudeweites Energiemanagementsystem. Im Winter können Nutzer z.B. via App ein Besprechungszimmer für eine Präsentation verdunkeln, während die Gebäudesteuerung sonst die Jalousien hochfährt, um über Sonnenwärme die Heizlast zu senken.
Zusätzlicher Verbraucher Elektroauto
Wenn zusätzlich zu den bestehenden Verbrauchern in Wohnbau oder Gewerbe auch E-Auto-Ladesäulen eingerichtet werden sollen, ist die naheliegendste Option ein stärkerer Netzanschluss - was für den Gebäudebetreiber mit Aufwand und Kosten verbunden ist. Es lohnt sich, stattdessen die Elektromobilität in das Gebäudeenergiemanagement zu integrieren und durch eine intelligente Steuerung den verfügbaren Strom zu nutzen. Um eine solche Integration der E-Mobilität in die Gebäudeleittechnik umzusetzen, muss die zu installierende Wallbox oder Ladesäule über Schnittstellen für die Anbindung ans Energiemanagementsystem verfügen. Ein dynamisches Lastmanagementsystem verhindert dann, dass die elektrischen Kapazitäten des Gebäudes überschritten werden.
Vorteil Kompatibilität
Energiemanagementsysteme machen Gebäude zu einem zunehmend komplexen Netzwerk miteinander interagierender Systeme. Wenn alle Komponenten aus einer Hand kommen, ist es bei der Installation weniger aufwändig, die Verbindung und Integration herzustellen. Sollen etwa die Daten vernetzter Energiemessgeräte in der Cloud analysiert werden, sind im Energy Hub von Schneider Electric alle an einen Panel Server angebundenen Geräte in wenigen Minuten angelegt. Der über Bluetooth konfigurierbare RP-C Pro Plus Raumcontroller wiederum ist schnell mit den Gebäudeautomationslösungen Connected Room Solution und EcoStruxure Building Operation verknüpft. Bei der Installation von Ladesäulen vereinfacht die eSetup App Inbetriebnahme, Wartung und Überprüfung. Und auch das Lastmanagementsystem EV Charging Expert ist mit EcoStruxure Building Operation kompatibel, sodass es den Ladevorgang auf Basis der in Echtzeit gemessenen Energieverfügbarkeit steuern kann. Das bedeutet: Weniger Aufwand bei der Installation, höhere Energieeffizienz für den Gebäudebetrieb - und für alle ein Erfolg bei der Umsetzung der Energiewende im gemischt genutzten Gebäudebestand.
Knapp 35 Prozent des Endenergieverbrauchs in Deutschland entfallen auf Gebäude, aber bis zu einem Drittel dieser Energie wird verschwendet. In Zeiten steigender Energiekosten und zunehmenden Nachhaltigkeitsbewusstseins ein untragbarer Zustand. Lösungen für das Energiemanagement von Gebäuden - Energiemonitoring- und Automatisierungslösungen - sollen daher helfen, Verschwendung zu vermeiden und Energiekosten zu senken, auch im Bestand.
Wenn aus Gebäudeleittechnik und Energietechnik ein umfassendes Energiemanagementsystem wird, nimmt die Komplexität der Gebäudeinfrastruktur zu. Systemintegratoren und Planer benötigen jedoch einfach integrier- und vernetzbare Lösungen, mit denen sich auch im Altbau und ohne viel IT-Kenntnisse Energiemonitoring sowie Effizienzoptimierungen umsetzten lassen. Gefragt sind Installationen, die dem Kunden große Einsparungen bei geringem Invest ermöglichen. Existierende Lösungen sind aber zumeist auf größere Gewerbeflächen oder Industriekomplexe ausgelegt. In Innenstädten, wo sich Wohneinheiten und Kleingewerbe oft ein Gebäude teilen, braucht es flexible Einzellösungen, die dennoch miteinander kompatibel sind. Ein sinnvoller erster Schritt ist dabei der Einsatz von Energiemonitoring-Technik, gefolgt von individuell steuerbarer Raumautomation und einer intelligenten Energieverteilung, die auch Elektromobilität einschließt.
Schneider Electric GmbH
Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 5 (September) 2023 - 20.09.23.Für weitere Artikel besuchen Sie www.gebaeudedigital.de