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Standard- und Sicherheitstechnik wachsen zusammen

Interview mit Fabricio Granados, Director of International Sales bei Bihl+Wiedemann

Das hört sich fast so an, als könnten Ihnen die Förderanlagen gar nicht groß genug sein?

Granados: Im Prinzip ist das ja auch so. Zum einen, weil sich der Synergieeffekt, der durch die Kombination von Standard- und Sicherheitstechnik entsteht, mit zunehmender Anlagengröße noch deutlicher bemerkbar macht. Zum anderen, weil einige unserer Innovationen ihre Vorteile dann noch gewinnbringender ausspielen können. Nehmen Sie z.B. die sichere Querkommunikation, die in Verbindung mit unseren weitreichenden Diagnosemöglichkeiten eine präventive Wartung der Anlage erlaubt und damit für eine drastische Reduzierung der Stillstandszeiten sorgt. Außerdem folgt die Sicherheits- und Steuerungslogik nicht immer der physikalischen Ausrichtung der Maschine, was die Flexibilität unserer Lösungen verstärkt in den Fokus rückt.

Sehen Sie denn regionale Unterschiede - z.B. in Bezug auf den Kostendruck, unter dem die Branche steht?

Granados: Nein, absolut nicht. Die Suche nach Systemen, die sowohl unter Kosten- als auch unter Leistungsaspekten das Optimum bieten, ist für alle Unternehmen fast schon zur existenziellen Frage geworden - in China genauso wie in den USA, in Österreich oder in den Niederlanden. Unsere Kunden sind buchstäblich rund um den Globus verteilt, und ihre Anlagen werden auch überall montiert. Entsprechend hoch ist deshalb auch der Stellenwert der vielfältigen Möglichkeiten, die unsere Systeme in den Bereichen Ferndiagnose und Durchgängigkeit eröffnen.

Gehören denn Wireless-Technologien auch zu den Trends in der Intralogistik?

Granados: Ja, mit drahtlosen Lösungen lassen sich viele Schwachpunkte eliminieren. Sie eignen sich vor allem für den Einsatz im Bereich wartungsintensiver Anlagenteile: also z.B. bei Elementen mit Schleifbahnen oder auch bei anderen beweglichen Elementen wie automatischen Wagen, Regalbediengeräten (RGB) und fahrerlosen Transportsystemen (FTS). Unsere Kunden nutzen die WLAN-Technologie im Übrigen nicht nur, um Steuerungsinformationen zwischen Anlagenteilen zu kommunizieren, sondern sogar, um sichere Daten über die sichere Querkommunikation - ein Standard-Ethernet-Netzwerk - auszutauschen. Diese Funktionalität unterstützen bereits mehrere unserer Ethernet-basierten Geräte - z.B. die neuen Profinet-Gateways mit integriertem Sicherheitsmonitor und der neue Safety Basis Monitor mit Ethernet-Schnittstelle.

Vielleicht können wir zum Schluss noch einen Blick in Ihre Pipeline werfen? An welchen Innovationen für die Fördertechnik und/oder für die Sicherheitstechnik arbeiten Ihre Entwickler gerade?

Granados: Da wir ungern über ungelegte Eier sprechen, möchte ich Ihnen mit einem Zitat von Jeff Bezos antworten. Der CEO von Amazon hat einmal gesagt: "Es gibt zwei Arten von Firmen: Die einen arbeiten, um mehr Geld vom Kunden verlangen zu können - die anderen arbeiten, um weniger Geld vom Kunden verlangen zu können." Bihl+Wiedemann gehört definitiv zu den Letzteren, also zu denen, die für Effizienzsteigerung stehen.

Herr Granados, herzlichen Dank für das interessante Gespräch.

Bihl+Wiedemann GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 7 2014 - 02.07.14.
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