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Inline-Radarsensor durchleuchtet Verpackungen

Versteckte Objekte

Bild: TeDo Verlag GmbHBild: TeDo Verlag GmbH
Eine Software erstellt bis zu zehn Bildstapel/sec. Jedes Bild hat einen Zeitstempel, was eine exakte Rückverfolgung ermöglicht.

Funktionsweise Radar Imaging

Heute werden in der Produktion unterschiedlichste Technologien zur Qualitätskontrolle eingesetzt. Dazu gehören u.a. optische Systeme, die aber nicht durch das Verpackungsmaterial sehen können, Durchlaufwagen, die keinen Aufschluss über den Fehlerfall geben, und Röntgeninspektion. Letztere erfordern kostspielige Schutzeinrichtungen, wegen der Strahlung, sowie einen Strahlenbeauftragten. Röntgenanalyse kann zwar Metalle zuverlässig in Verpackungen detektieren, aber z.B. bei Glas-, Kunststoff- und Holzsplittern funktioniert das nicht mehr einwandfrei. Genau hier setzt der RadarImager von Balluff an. Das industrielle 3D-Bildgebungssystem durchleuchtet verschiedenste Verpackungen. Er ermöglicht alle Arten von versteckten Objekten zu finden. So prüft das System Verpackungen auf Vollständigkeit, Unversehrtheit des Produkts oder identifiziert Fremdkörper. Der Frequenzbereich der verwendeten Radarstrahlung liegt im elektromagnetischen Spektrum zwischen Mikrowelle und Infrarot, die verwendeten Wellen sind deshalb nicht ionisierend, also gesundheitlich unbedenklich.

Der Sensor sendet elektromagnetische Wellen aus, die nichtleitende Produkte durchdringen können. Jedes Material absorbiert die Wellenenergie spezifisch, was deren Amplitude entsprechend reduziert. Die zusätzliche Reflektion an Grenzflächen generiert Laufzeitdifferenzen zwischen der ursprünglichen und der reflektierten Welle. Die eingesetzte Software übersetzt die gemessenen Amplituden- und Laufzeitdifferenzen in Bilder. Das System erstellt so bis zu zehn Bildstapel/sec, die den gesamten Bereich unter dem Sensor abdecken. Die Auswertung des Bildstapels bildet die Basis der Qualitätsprüfung. Da jedes Bild seinen eigenen Zeitstempel hat, ist damit eine exakte Rückverfolgung möglich. Die so gewonnenen Daten dokumentieren gefundene Unregelmäßigkeiten und Fremdkörper oder überprüfen ob Verpackungen vollständig und unversehrt sind. "Der RadarImager überwacht den Fertigungsprozess kontinuierlich und die Messung lässt sich direkt in die Produktionslinie einbinden. Da der RadarImager direkt über dem Förderband platziert wird, wirkt sich das auch positiv auf die Maschinenlänge aus", so Jörg Maier, Stratetic Incubation Manager bei Balluff.

Balluff GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 2 (März) 2024 - 04.03.24.
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