Anzeige

Auf allen Ebenen

Kamera gibt drei Arten von polarisierten Bilddaten aus

Mehr Kontrast

Die zweite Art der Polarisationsdaten ist der Grad der linearen Polarisation (Degree of Linear Polarization, DoLP). Dieser beschreibt, wie viel Prozent linear polarisiert sind. DoLP eignet sich für Inspektionsaufgaben, bei denen zwei Oberflächen das Licht unterschiedlich polarisieren. So kann ein kontrastreiches Bild erzeugt werden, dass es schafft sogar kleinste Details zu erfassen, die mit einer herkömmlichen Grauwert Bildaufnahme zu schwach im Kontrast sind. Ein Beispiel ist eine Handyhülle aus Kunststoff mit Beschädigungen auf der Oberfläche. Bei Betrachtung mit polarisierter Hintergrundbeleuchtung sind die Defekte im monochromen Bild leicht sichtbar, die kleineren Defekte jedoch nur im DoLP-Bild zu sehen.

Auswertung von Konzentrationen

Der dritte Typ von Polarisationsdaten ist der Winkel der linearen Polarisation (Angle of Linear Polarization, AoLP). Teilweise linear polarisiertes Licht kann als Summe einer unpolarisierten Komponente und einer linear polarisierten Komponente unter einem einzelnen dominanten Winkel (AoLP) aufgefasst werden. Das Auswerten von Änderungen in den AoLP-Daten kann nützlich sein, um Materialeigenschaften wie Spannungen in Glas und Kunststoff zu untersuchen. Chirale, also nicht spiegelsymetrisch gleichartige Moleküle, ändern den Winkel des durchfallenden polarisierten Lichtes in Flüssigkeit. Die Größe der Winkeländerung ist relativ zur Anzahl der Moleküle in der Lösung. Daher kann eine Polarisationskamera verwendet werden, um auch Konzentrationen optisch auszuwerten.

Lucid Vision Labs Inc

Dieser Artikel erschien in inVISION 5 2019 - 27.09.19.
Für weitere Artikel besuchen Sie www.invision-news.de