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Sichere Antriebsüberwachung

Wieso 'nur' Drehzahlen sicher überwachen?

Bild: © alacatr / iStock
Sichere Überwachung von Bremsrampen, Geschwindigkeiten, Positionsbereichen und Lasten bei Horizontal- bzw. Vertikalbewegungen z.B. von Krananlagen

Antriebsüberwachung an Maschinen mit mechanisch trennenden Schutzeinrichtungen

CNC-Fertigungszentren, Pressen, Bearbeitungsstationen, Abfüllanlagen oder Verpackungslinien sind typische Beispiele für Maschinen und Anlagen, an denen der Schutz vor einem Eingriff in einen gefahrbringenden Bereich im laufenden, in der Regel automatisierten Betrieb oftmals mit mechanisch trennenden Schutzeinrichtungen wie Klappen, Hauben, Schiebeelementen oder Türen gelöst wird. Diese sind seit Mitte 2015 mit Verriegelungseinrichtungen auszustatten, die den Anforderungen der DIN EN ISO141191 entsprechen. Dabei muss die sicherheitstechnische Gesamtlösung zum einen berücksichtigen, dass nach dem Auslösen eines Not-Halts durch Öffnen der Schutzeinrichtung der Antrieb vollständig zum Stillstand gekommen ist, bevor die Gefahrstelle mit einem Körperteil erreicht werden kann. Zum anderen kann es sich aus der konkreten Applikation ergeben, dass ein Antrieb auch bei geöffneter Schutzeinrichtung sicher bewegt werden muss, z.B. bei Einricht-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten. Notwendig ist also eine Kombination verschiedener antriebstechnischer Sicherheitsfunktionen nach EN61800-5-22. SOS (Safe Operation Stop, sicherer Betriebshalt) sorgt dafür, dass die Zuhaltung des Zugangs erst freigegeben wird, wenn der Antrieb steht. Gleichzeitig verhindert sie dessen ungewollten Wiederanlauf. SLS (Safely Limited Speed, sicher begrenzte Geschwindigkeit) und SSM (Safe Speed Monitor, sichere Geschwindigkeitsüberwachung) ermöglichen es, die Antriebe im Einrichtbetrieb sicher zu bewegen. Je nach Aufgabenstellung wird mit SDI (Safe Direction) noch die sichere Bewegungsrichtung überwacht. Per SLI (Safely Limited Increment) ist auch die Programmierung eines sicher begrenzten Schrittmaßes für einen Tipp-Betrieb möglich. Erforderliche Arbeiten können schneller durchgeführt werden, da die Maschine mit reduzierter Geschwindigkeit gefahren werden kann. Der Drehzahlwächter BWU2849 führt diese Sicherheitsfunktionen aus und verarbeitet dazu die Messwerte der Antriebs-Encoder sowie die Sensorsignale der Verriegelungen. Unter dem Strich erreicht die sichere Stillstands- und Drehzahlüberwachung dreierlei: Sie gewährleistet höchstmögliche Sicherheit für den Bediener, sie vermeidet Anreize zur Manipulation oder Umgehung der Schutzeinrichtungen bzw. der Sicherheitsfunktionen und sie optimiert die Produktivität der Maschine.

Bihl+Wiedemann GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 3 2017 - 03.03.17.
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