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"Da kommt etwas Großes auf uns zu"

Interview mit Jochen Bihl, Geschäftsführer von Bihl+Wiedemann

Ziel ist eine intelligente Fabrik, deren Effizienz sich durch Vernetzung und Datenerfassung immer weiter steigern lässt. Ist das nicht ein Aspekt, den moderne Systeme wie AS-Interface heute schon bieten?

Bihl: Ungefähr so habe ich das bis vor kurzem auch noch gesehen. Denn unsere AS-i-Module liefern in der Tat permanent Diagnoseinformationen, um sich anbahnende Probleme zu erkennen, bevor sie zum Ausfall einer Anlage führen. Sie bieten also eine passende Basis für eine vorausschauende Instandhaltung. Außerdem arbeitet AS-Interface so gut mit Ethernet-Systemen zusammen, dass es möglich ist, eine durchgängige Informationskette aufzubauen: von der Office-Kommunikation bis hinunter zum Sensor. Bei Industrie 4.0 sprechen wir aber von ganz anderen Datenmengen. Wir sprechen unter anderem vom Internet der Dinge und von einem Big-Data-Ansatz, der es erlaubt, Informationen herauszufiltern, an die man sonst nie gelangen würde.

So wie die Geschichte über Kreditkartenunternehmen, die aufgrund des Kaufverhaltens ihrer Kunden vorhersagen können, ob sich ein Ehepaar innerhalb der nächsten Jahre scheiden lässt?

Bihl: Ja. Diese Geschichte wirkt erst einmal unheimlich, verdeutlicht aber im Groben, was mit dem Big-Data-Ansatz möglich ist. Uns Automatisierungsanbietern geht es natürlich nicht um den gläsernen Menschen, sondern um das verbesserte Zusammenspiel von Technik und innerbetrieblichen Abläufen. Deshalb sehe ich in unserem Fall keinen Grund für Bedenken, sondern nur Vorteile: Mit dem Internet der Dinge beispielsweise können wir eine Brücke vom Modul in die Cloud schlagen und damit die Kommunikation vereinfachen und beschleunigen.

Bihl+Wiedemann GmbH

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 12 2015 - 17.12.15.
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