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Nachhaltigkeit durch intelligente Datennutzung

"Transparenz ist die wichtigste Stellschraube"

Herr Hardenfels, welche Rolle spielt der Gebäudesektor beim Klimaschutz?

Noch immer macht der Gebäudesektor jährlich rund ein Drittel der gesamten CO²-Emissionen in Deutschland aus. Die Relevanz und das Potenzial für Einsparungen sind also da. Zwar konnte der Sektor 2022 die Gesamtjahresemissionen insgesamt zum Vorjahr reduzieren, hat jedoch das im Bundesklimaschutz festgelegte Ziel um 4,6Mio.t CO²-Äquivalent verfehlt. Kommende Pflichten, wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), halten Gebäudebetreiber daher auch verstärkt dazu an, ihren Energieeinsatz zu monitoren und so effizient wie möglich zu gestalten. Das ist am Ende eine Win-Win-Situation für alle, weil sich das gleichzeitig positiv auf die Wirtschaftlichkeit auswirkt. Durch standardisierte Kennzahlen, entwickelt von der EFRAG für das ESG-Reporting, wird außerdem zukünftig Vergleichbarkeit ermöglicht.

Wo sind hier mögliche Stellschrauben, den hohen Emissionen zu begegnen?

Die Vorgaben motivieren dazu, sich selbst eine Übersicht zu beschaffen, z.B. durch ein Energiemanagement. Das ist wichtig, denn Daten sind entscheidend, um abzuwägen, an welchen Stellen Maßnahmen am sinnvollsten sind. Transparenz ist also die erste und wichtigste Stellschraube. Der tatsächliche Energienutzen und historische Vergleich bieten dann die Möglichkeit, sich an die tatsächliche Nutzung anzupassen und Optimierungen vorzunehmen. Wie diese aussehen, hängt maßgeblich von dem Ergebnis der erfassten Daten ab.

Welche Herausforderungen sehen Sie hierbei?

Die korrekte Erfassung und Messung von Gebäudedaten und einzelnen Anlagenteilen sind entscheidend. Ebenso wie die passende Auswertung - etwa durch ein Sankey-Diagramm. Im Bestand muss zuerst erkannt werden, wo die größten Potenziale liegen, um dann zu wissen, wo mit der Sanierung begonnen werden sollte. Dafür brauche ich die aus dem Energiemanagement gewonnen Erkenntnisse. Die neue Gesetzgebung nimmt Betreibern bereits die Entscheidung ab, ob sie ein Energiemanagementsystem einführen sollten. Das sollte als Chance genutzt werden.

Was für eine Rolle spielen die erfassten Gebäudedaten bei der Optimierung?

Gebäudedaten sind fundamental für eine vernünftige Bewertung und die Entwicklung einer passenden Strategie für einen optimalen Energieeinsatz. Sie dienen als Grundlage für die Erfolgsmessung, für die Festlegung von IST- und SOLL-Werten - Stichwort KPIs - sowie als Basis für Dienstleister, falls der Betrieb ausgelagert wird. Denn ohne Daten habe ich zunächst einmal kein Wissen. Ohne Wissen kann ich nicht zielgerichtet optimieren. Erst das Zusammenführen aller Informationen über den Einsatz der Energie sowie der Gebäudeparameter lässt eine vernünftige Bewertung eines Gebäudes und dessen Energieprofil zu.

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Dieser Artikel erschien in GEBÄUDEDIGITAL 1 (Februar) 2024 - 16.02.24.
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