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PC-basierte Steuerungstechnik beim Fahrzeugumbau auf Elektroantrieb

Realistische Fahrsimulation

Bild: Beckhoff Automation GmbH & Co. KGBild: Beckhoff Automation GmbH & Co. KG
Das Beckhoff-System (Industrie-PC C6030, sieben Ethercat-Klemmen EL6751, eine EL6614) ist die zentrale Steuerung des Prüfstands und kommuniziert mit allen Komponenten.

Aufbau des Prüfstands

Die an die Fahrzeugräder angeflanschten Abtriebsmotoren leisten einen Widerstand gegen den Vortrieb der Räder, worüber die Fahrt auf einer Straße simuliert wird. Ein Roboter im Fahrzeuginnenraum dreht den Zündschlüssel, bewegt den Gangwahlhebel und bedient verschiedene Knöpfe z.B. für die Belüftung des Innenraums. Linearmotoren an den Pedalen drücken das Gas- und Bremspedal, ein Lenkmotor dreht das Steuerrad. Ein zweiter Roboter außerhalb des Fahrzeugs steckt und zieht die verschiedenen Ladekabel in die bzw. aus der Ladebuchse.

Über die Messtechnik werden die Ströme und Spannungen in den Kabelbäumen des Fahrzeugs zur späteren Analyse erfasst. Die Beckhoff-Steuerung - ein Ultra-Kompakt-Industrie-PC C6030 mit Twincat - kommuniziert mit den einzelnen Komponenten und mit dem Fahrzeug (über den Canbus). Diese zentrale Steuerungseinheit koordiniert die einzelnen Komponenten und steuert diese entsprechend an. Dabei lassen sich verschiedene Prüfungen mit unterschiedlichen Abläufen implementieren. Für die nahtlose Integration der Can-Teilnehmer im Ethercat-Steuerungssystem sorgen neun Ethercat-Klemmen EL6751, die als 1-Kanal-Kommunikations-Interfaces beliebige Can- und Canopen-Geräte einbinden können.

Beim Prüfablauf wird das Fahrzeug genau so stimuliert wie beim Fahren auf einer realen Straße. Hierfür bewegt ein Antriebsprüfstand die Räder entsprechend der simulierten Momente, wobei auch Lenkbewegungen möglich sind. Die Simulation ist dabei so nah an der Realität, dass das Fahrzeug nicht erkennt, dass es sich auf einem Prüfstand befindet. Außerdem werden die Aktionen des Fahrers durch entsprechende Aktuatoren simuliert. Für den größten Teil der Aktionen werden Industrieroboter verwendet, um eine möglichst hohe Anzahl an verschiedenen Aktionen durchführen zu können. Des Weiteren wird die Umgebung simuliert und damit die Kommunikation des Fahrzeugs mit der Umwelt, z.B. per GPS. Zusätzlich zur Entwicklung des realen Prüfstands erstellte die HS Kempten einen digitalen Zwilling des Systems. Mit diesem ist zum einen eine Vorab-Inbetriebnahme des Prüfstands möglich und zum anderen die umfassende Visualisierung und Überwachung des Systems.

Beckhoff Automation GmbH & Co. KG

Dieser Artikel erschien in SPS-MAGAZIN 12 (SPS-Messe) 2022 - 02.11.22.
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